Rote Ampel überfahren – mit diesen Konsequenzen musst Du rechnen

„Da komm ich schon noch schnell rüber!“ – Viele Autofahrer denken so, wenn sie sich einer gelben Ampel nähern. Angesichts der drohenden Sanktionen bei einem Rotlichtverstoß ist dieses Vorgehen nicht nur für andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch für Deinen Geldbeutel gefährlich. Welche Konsequenzen drohen, wenn Du eine rote Ampel überfahren hast, erfährst Du in diesem Beitrag.

Bußgeld, Fahrverbot, Punkte in Flensburg

Ampelanlagen, offiziell als Lichtzeichenanlagen betitelt, dienen der Sicherheit im Straßenverkehr. Ihnen kommt eine kritische Rolle bei der Vorfahrtsregelung an Kreuzungen zu. Entsprechend hart wird bestraft, sobald eine rote Ampel überfahren wird und sich ihrer leuchtenden Anweisung widersetzt wird. Der Rotlichtverstoß ist eine der schwerwiegendsten Ordnungswidrigkeiten, welche die Straßenverkehrsordnung kennt. In jedem Fall drohen ein saftiges Bußgeld und Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg. Die Höhe des Bußgeldes und die mögliche Verhängung eines Fahrverbots hängen dabei von mehreren Faktoren ab. Doch wann liegt überhaupt ein Rotlichtverstoß vor?

Als Rotlichtverstoß gilt ein Überfahren der Ampelanlage, wenn diese „Rot“ anzeigt. Ein einfaches Überfahren der Haltelinie zählt nicht dazu. Solltest Du dabei erwischt werden, droht Dir vergleichsweise ein geringfügiges Bußgeld, sofern Du keine anderen Verkehrsteilnehmer behinderst oder gefährdest. Das Überfahren einer gelben Ampel ist dann sanktionierbar, wenn ein gefahrloses Bremsen möglich gewesen wäre. Auch bei diesem Verstoß wird in der Regel ein geringfügiges Bußgeld verhängt. Anders ist die Lage, wenn Du eine rote Ampel passierst und in den geschützten Bereich dahinter eindringst. Wirst Du nun an der roten Ampel geblitzt, musst Du mit Bußgeldern zwischen 118 und 388€ rechnen. Hinzu kommt in jedem Fall mindestens ein Punkt in Flensburg und möglicherweise ein Fahrverbot von mindestens einem Monat.

Wie Du siehst, kann es schnell teuer werden, wenn Du eine rote Ampel überfährst. Die tatsächliche Strafe hängt maßgeblich davon ab, ob es sich um einen einfachen oder einen sogenannten qualifizierten Rotlichtverstoß handelt.

Einfacher vs. Qualifizierter Rotlichtverstoß

Ein einfacher Rotlichtverstoß liegt vor, wenn Du an einer roten Ampel geblitzt wirst, die weniger als eine Sekunde lang „Rot“ anzeigt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Du die Länge einer Gelbphase unterschätzt und die Kreuzung zu spät überquerst. Gefährdest Du dabei keine anderen Verkehrsteilnehmer, kommst Du mit 118,50 € Bußgeld und einem Punkt in Flensburg noch relativ glimpflich davon. Folgt eine solche Gefährdung oder gar eine Sachbeschädigung, steigt das Bußgeld auf bis zu 268,50 € an und Du musst einen Monat lang auf das Autofahren verzichten. Zudem werden Dir zwei Punkte im Fahreignungsregister gutgeschrieben.

Einen sogenannten qualifizierten Rotlichtverstoß begehst Du, wenn Du eine rote Lichtzeichenanlage überquerst, die diese Farbe bereits länger als eine Sekunde anzeigt. Bei diesem Vergehen steigen die verhängten Strafen im Vergleich zum einfachen Verstoß signifikant an. Das ergibt Sinn, denn eine solche Ordnungswidrigkeit ist mit der falschen Einschätzung einer Gelbphase nicht mehr stichhaltig zu erklären. Mit jeder Sekunde, die die Ampel rot zeigt, steigt zudem das Risiko, Verkehrsteilnehmer aus anderen Fahrtrichtungen stark zu gefährden. Entsprechend zahlst Du hier ein Bußgeld von 228,50 €, auch wenn keine konkrete Gefährdung von Ihrem Verstoß ausging. Hinzu kommen zwei Punkte und 1 Monat Fahrverbot. Wirst Du an der roten Ampel geblitzt und gefährdest oder beschädigst andere Verkehrsteilnehmer, steigt das Bußgeld auf 348,50 € bzw. 388,50 € an. Spätestens jetzt wäre rechtzeitiges Anhalten die günstigere Alternative gewesen.

Rote Ampel überfahren: Was droht in der Probezeit?

Nach dem Erwerb des Führerscheins tritt jeder Fahrer in eine 2-jährige Bewährungsphase ein, die Probezeit. Während dieser Phase werden Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung mit zusätzlichen oder verschärften Strafen belegt. Das soll dazu dienen, Fahranfänger zu besonders umsichtigem Verhalten auf der Straße zu erziehen. Während der Probezeit werden Verstöße in zwei Kategorien aufgeteilt: sogenannte A- und B-Verstöße.

B-Verstöße zählen als geringfügige Vergehen, wie etwa das unzureichende Sichern einer Ladung oder das Fahren mit zu stark abgenutzten Reifen. A-Verstöße beziehen sich auf Straftaten oder schwerwiegende Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr. Das Überfahren einer roten Ampel zählt zu diesen schwerwiegenden Ordnungswidrigkeiten und wird entsprechend als A-Verstoß gewertet. Dabei ist unerheblich, ob Du mit einem einfachen oder qualifizierten Regelverstoß an der roten Ampel geblitzt wurdest. In jedem Fall erhältst Du zusätzlich zu den oben genannten Strafen die Aufforderung zur Teilnahme an einem Aufbauseminar.

Geblitzt an der roten Ampel: Was droht in der Probezeit?

Es gibt einige Gründe, die einen Bußgeldbescheid für einen Rotlichtverstoß ungültig werden lassen. So ist das vorsichtige Einfahren in eine Kreuzung trotz roter Ampel zulässig, wenn Du damit den Weg für ein Rettungsfahrzeug mit Blaulicht frei machst. Weitere Einspruchsgründe sind zum Beispiel fehlerhaft platzierte Induktionsschleifen, zu kurze Gelbphasen oder technische Fehler an den verwendeten Messgeräten.

Einspruch Rotlichtverstoß: So gehst Du vor

Um zu prüfen, ob sich ein Einspruch gegen einen Rotblitzer lohnt, solltest Du einen qualifizierten Anwalt für Verkehrsrecht hinzuziehen. Am besten prüfst Du Deine Möglichkeiten gleich hier bei blitzerhilfe.de. Wir prüfen deinen Bescheid kostenlos und in kürzester Zeit.